Schützenverein "St. Jakobus" Elspe e.V. – in Lennestadt im Sauerland

Chronik

Kleine Geschichte des Schützenwesens und des Schützenvereins St Jakobus Elspe e.V.

von Edgar Becker

Vorwort

Diese Zeilen sind nicht die ersten, die sich an der Geschichte des Schützenvereins St. Jakobus Elspe versuchen. Zum 100-jährigen Jubiläumsfest wurde eine Festschrift zusammengestellt, in der sich Alfred Mester und Willi Sömer mit der Geschichte dieses Schützenvereins beschäftigt haben. In den diversen Büchern und Chroniken über das alte Elspe sind ebenfalls sehr interessante Dinge zur Geschichte des Schützenvereins und des Schützenwesens geschrieben worden.

Ganz deutlich ist diese Geschichte nachzuvollziehen seit der Gründung des Schützenvereins (damals noch Kriegerverein) im Jahre 1873. Wenn auch das bis zum April 1945 bestehende Vereinsarchiv durch Beschuß des Hauses des damaligen Vorsitzenden zerstört worden ist, so ist doch immer noch einiges zur Geschichte dieses alten und großen Vereins aufzuführen. Wenn sich der historisch interessierte Betrachter mit dieser Aufgabe beschäftigt so wird er sehr schnell von dieser Geschichte fasziniert sein. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Schützenvereine führt nämlich weit und ausführlich in die Geschichte Südwestfalens, des kurkölnischen Sauerlandes und auch in die des altehrwürdigen Kirchdorfes Elspe.

Wie bereits Alfred Mester und Willi Sömer in der erwähnten Jubiläumsschrift „Zur Geschichte des Schützenvereins Elspe“ dargelegt haben, blicken die Schützen „auf eine Tradition bis ins finstere Mittelalter“ zurück.

So wird zum Beispiel deutlich, daß die Attendorner Schützengesellschaft schon im Jahre 1410 bestand und auch die Olper, Briloner, Arnsberger und Mescheder Schützenvereinigungen nicht viel später gegründet worden sind. Die Olper Bürgerwehr (Schützengilde) wurde schon im Jahre 1482 eine kirchliche Bruderschaft (vgl. G. Beule: „Schützenvereine und Schützenbund in Vergangenheit und Gegenwart“). Bereits in dieser Zeit werden, davon gehen alle, die sich mit diesen Dingen beschäftigt haben, aus, auch in den umliegenden Gemeinden und Kirchspielen „lose Zusammenschlüsse“ von Schützen vorhanden gewesen sein. Diese sind wohl erwachsen aus uralten vorchristlichen Traditionen.

Vorchristliche Ursprünge des Schützenwesens

Das Vogelschießen, zentrales Geschehen der Schützenfeste, kann auf eine uralte Tradition zurückblicken. Dies hat allerdings mit dem Bestand von Schützenvereinigungen im heutigen Sinne nicht sehr viel zu tun, da Vereinsgründungen nach dem preußischem Vereinsrecht erst im 19. Jahrhundert erfolgten. Vorher waren solche Gründungen völlig unbekannt. Sicherlich gab es Schießspiele als heidnische Opferrituale bereits in vorchristlicher Zeit auch in unseren Dörfern. Tatsächlich ist wohl mit Pfeil und Bogen auf lebendige Vögel geschossen worden, die an einer Stange befestigt waren. Ähnlichen Ursprunges ist das bis vor wenigen Jahren auch in manchen unserer Dörfer übliche Gänsereiten, bei dem früher eine lebendige Gans zu Tode gebracht wurde. Diese Schießspiele waren der späteren christlichen Obrigkeit ein Dorn im Auge. Dies hatte zur Folge, daß solche Spiele mit heidnischem Ursprung verboten, und dann teils heimlich durchgeführt wurden.

Später wurde dann unter dem Einfluß des Christentums schließlich auf einen Vogel aus Leder, Textil oder Holz geschossen (vgl. Herbert Hesener: „Referat über das Schützenwesen vom 31. März 2000). Solche Schießspiele wurden bei uns noch im 16. und 17. Jahrhundert durchgeführt. Man muß allerdings in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß das im Pfarrarchiv Kirchhundem gefundene Protokoll des Bilsteiner „Bruchgerichts“ die Vereine in den dort erwähnten Orten Bilstein, Saalhausen und Meggen nicht berechtigt, ihr Gründungsdatum in diese Zeit zu verlegen.

Ein Schützenverein oder eine Schützenvereinigung im heutigen Sinne hat es, wie oben bereits erwähnt, zu diesen Zeiten nicht gegeben.

Allerdings werden die Bauern und Handwerker wohl in allen Orten der Umgebung, so auch in Elspe, solche Spiele abgehalten haben. Wir können also davon ausgehen, daß das Vogelschießen seit uralten Zeiten in unseren Orten üblich war. Es handelt sich bei den Festtagen, an denen solche Schießspiele durchgeführt wurden, sicherlich um die Vorläufer unseres heutigen Schützenfestes. Auch wurde während dieser Feste schon immer kräftig dem Alkohol zu gesprochen.

Wie heute bekannt ist, wurden die Feste im 16. Jahrhundert von den waffentragenden Landbewohnern durchgeführt. Dies waren insbesondere die westfälischen Landschützen. Sie übernahmen so die althergebrachte Tradition, die heute noch bei uns fortgeführt wird.

Die westfälischen Landschützen

In den Jahren 1580 bis 1586 litt das Sauerland und besonders unsere Gegend ganz erheblich unter dem Gebhard Truchseß von Waldburg. Dieser war vom Kölner Domkapitel zum Erzbischof von Köln gewählt worden. Im April 1581 mußte er zwangsweise dieses Amt aufgeben, weil er dem Kalvinismus zuneigte. Dies hatte kriegerische Auseinandersetzungen zur Folge, die bis etwa 1586 andauerten.

Zuvor waren immer dann, wenn Kriegsdienst gefordert wurde, lediglich die Adeligen aufgeboten worden. Angesichts der aber nun erstmals das Herzogtum Westfalen überschwemmenden Soldateska reichte die Zahl der Adeligen bei weitem nicht aus. Notgedrungen mußte man das militärische Aufgebot durch Städter und Bauern zu den sogenannten Landschützen erweitern (vgl. Alfred Bruhns: „Die westfälischen Landschützen zwischen 1586 und 1677“, Aufsatz in „30-jähriger Krieg im Herzogtum Westfalen, S. 21 f.). Im gesamten Land wurden also Landschützen aufgeboten, so daß sicher ist, daß auch in unserer Gegend und auch in unserem Dorf Elspe Landschützen ausgehoben wurden. Jedenfalls ist dies für unsere Gegend aktenkundig. So heißt es in den historischen Aufzeichnungen (Nach Bruhns, a. a. O.) für den 28. April 1585, daß das Amt Bilstein von einem Obristen „Guntermann von Plettenberg gemustert“ wurde. Hier ist zum ersten Mal aktenkundig geworden, daß Landschützen im hiesigen Bereich ausgehoben worden sind. Im Hinblick auf die zentrale Bedeutung und die Größe des Ortes Elspe muß man auf jeden Fall davon ausgehen, daß sich auch in unserem Ort Landschützen der Musterung durch Guntermann von Plettenberg anschließen mußten.

In diesen Aufzeichnungen heißt es zum 25. Dezember 1590 (ebenfalls nach Bruhns, a. a. O.), daß das gesamte Landvolk und die Ritterschaft aufgefordert wird, „dem stark ankommenden feindt under augen zu zihen…“. Auch hier sehen wir, daß das Landvolk, das heißt, die Bauern in den hiesigen Orten und die Ritterschaft aufgefordert wird, zum Schutze der Heimat.

Die Tatsache, daß Bauern als Landschützen an dem Kriegsaufgebot beteiligt waren wird besonders deutlich durch die Ereignisse um die Rückeroberung der Burg Bilstein von der Truchseßchen Besatzung (vgl. Bruhns, a. a. O.). In den von Bruhns zitierten historischen Aufzeichnungen heißt es nämlich für den 8. April 1584, daß Bilstein „… von den bauren umbzingelt“ worden ist.

Wenn man diese Tatsachen einer Wertung unterzieht, so ist folgendes festzuhalten: Während der Truchseßschen Auseinandersetzungen und Wirren sind die Bauern und Landleute in unseren Dörfern als Landschützen aufgeboten worden, weil die militärische

Kraft des Adels der bis dahin allein für den Kriegsdienst verantwortlich war, nicht zum Schutze ausreichte. Die Landschützen führten die alte Tradition der Schießspiele fort und waren daher auch vor dem 30-jährigen Krieg ein wichtiges Glied in der Traditionskette des Schützenwesens im Südsauerland.

Landschützen in und nach dem 30-jährigen Krieg

Auch im 30-jährigen Krieg wurde die Tradition der Landschützen fortgeführt. Im gesamten kurkölnischen Sauerland finden sich für diese Zeit Aufzeichnungen, in denen von den Landschützen die Rede ist. Eine wahre Fundgrube darüber ist das „2. Hallenberger Stadtbuch der Jahre 1621 bis 1635“.Hier sollen nur die Stellen erwähnt werden, die einen ganz konkreten Bezug zu unserer Heimat haben. Für den 21. Dezember 1633 ist dort erwähnt, daß acht Schützen, welche zur „Grevenbrügge“ (Grevenbrück) 14 Tage auf dem dort befindlichen Paß gelegen haben, wieder zurück kamen und durch 12 Schützen ersetzt werden mußten (vgl. Bruhns, a. a. O. S. 22 f.).

Weitere Aushebungen von Landschützen sind auch nach dem 30-jährigen Krieg, im sogenannten Holländischen Krieg verzeichnet. In diesem Krieg versuchte der französische König gemeinsam mit dem Kölner Erzbischof und Kurfürsten als Verbündeten die im spanischen Besitz befindlichen Niederlande zu erobern. Auch hierfür wurden zur „Defendierung“ (Verteidigung) des Vaterlandes Landschützen ausgehoben. Gleiches geschah 1671 und schließlich erneut im Januar 1676.

Quartalschützen

Zum zuletzt genannten Zeitpunkt wurden gemäß kurfürstlichem Beschluß im gesamten zum Kölner Erzstift und Kurfürstentum gehörenden Teil des Herzogtums Westfalen 1 000 Schützen ausgehoben. Das kurkölnische Sauerland war zu dieser Zeit politisch in vier „Quartiere“ oder „Quartale“ aufgeteilt. Die Aufstellung der Schützen war am 11. Februar 1676 vollendet. Diese Schützen waren in vier Kompagnien aufgeteilt, wobei sich in der ersten Kompagnie die Schützen aus dem „Werlischen Quartal“ befanden. Diese Kompagnie bestand aus 257 Schützen. In der zweiten Kompagnie waren die Schützen aus dem „Rudischen (=Rüthener) Quartal. Zu dieser Kompagnie gehörten 242 Schützen. Die Schützen aus der dritten Kompagnie kamen aus dem „Brilonischen Quartal“. Diese Kompagnie umfasste 249 Schützen.

Interessant für uns dürfte die vierte Kompagnie, nämlich die aus dem „Bilsteinischen Quartal“ sein. Von hier kam die größte Anzahl, nämlich 268 Schützen, während aus dem Amt Fredeburg 44, aus der Stadt Fredeburg 2, dem Gericht Olpe, Drolshagen und Wenden 55, aus der Stadt Olpe 11, aus der Stadt Drolshagen 7, aus der Stadt Attendorn 9, aus dem Gericht Attendorn 30, aus dem Gericht Oberkirchen 9 Schützen kamen, kam auch hier der größte Anteil aus dem Bereich des Gerichts und der Freiheit Bilstein. Während aus der Freiheit Bilstein 1 Schütze kam, kamen aus dem Bereich des Gerichts Bilstein 100 Schützen (vgl. Bruhns, a. a. O.). Auch hier sind die Schützen aus dem Gerichtsbereich Bilstein das größte Kontingent. Zum Gerichtsbereich Bilstein gehörte auch der Bereich des Elsper Kirchspiels. Daraus müssen wir den Schluß ziehen, daß von den
100 genannten Schützen sicherlich ein nicht geringer Anteil aus dem Ort Elspe und Umgebung kam.

Daß sich die ausgehobenen Landschützen von der übrigen Bevölkerung auch durch ihre Kleidung und äußerlich abhoben, ergibt sich aus dem Satzungsbeschluß, in dem verlangt wurde, daß jeder Schütze mit einem neuen blauen, weiß unterfütterten Rock und einem Hut ausgestattet werden sollte. Als Ergebnis dieser Ausführungen läßt sich feststellen, daß das Landschützenwesen als Fortführung der uralten Schützentradition in unseren Orten bereits in den Truchseßchen Wirren und in der Zeit im und nach dem 30-jährigen Krieg erwähnt wurden und daß seit mindestens 1676 überall im kurkölnischen Westfalen Schützen vorhanden waren und diese Schützen bereits eigene Kleidung (Uniform, Blauröcke) hatten.

Der Rückgang des Schützenwesens in der zweiten Hälfte des 17. und 18. Jahrhunderts

Da sich schließlich bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert gezeigt hatte, daß die Söldnerheere den Landschützen überlegen waren, ließ auch die Zustimmung der Landesherren zum Landschützenwesen nach. Seit dem 17. Jahrhundert besaßen daher die Schützenvereinigungen bei der Landesverteidigung keine erkennbare Bedeutung mehr (vgl. Chronik des Kreisschützenbundes Olpe e. V. 1923 – 1998, Herbert Hesener). Sowohl die Kirche als auch die damals staatlichen Institutionen lehnten das Schützenwesen als unchristlich ab.

Die behördliche Distanz zum Schützenwesen wird sich wohl auch daraus ergeben haben, daß es bei den Festen wegen des nicht unerheblichen Alkoholgenusses nicht selten zu Auswüchsen, Ausschreitungen und ähnlichem kam.

Für den Zeitraum in der zweiten Hälfte des 17. und für das 18 Jahrhundert findet man kaum Informationen, so daß diese Zeit im Dunkel liegt.

Trotzdem wird das Schützenwesen und die Tradition der Schießspiele, bei uns das Vogelschießen, wohl weitergeführt worden sein. Offenbar hat man dies in weniger offizieller Form getan, als das vorher der Fall war und heute ebenfalls geschieht. Die Geschichte des Schützenwesens ist demnach für diesen Zeitraum heute nur schwer nachzuvollziehen. Einzelheiten darüber sind aus diesem Jahrhundert nicht bekannt.

Die alte Elsper Schützenfahne und das Alter des Schützenvereins Elspe

Wie oben bereits dargelegt gab es bis zum Beginn des 19. Jahrhundertes sicherlich nirgendwo in unserer Gegend auf den Dörfern einen Schützenverein in heutiger Form. Es kann eigentlich von der Sache nicht gerechtfertigt sein, wenn heutige Schützenvereine ihr Gründungsdatum vor diesen Zeitraum verlegen (vgl. auch oben).

Allerdings wird es Zusammenschlüsse gegeben haben, die mangels rechtlicher Grundlage nicht nach dem später geltenden Vereinsgesetz registriert worden waren oder sich, wie in Elspe, eine offizielle Satzung gegeben haben. Aus diesem Grunde liegt auch vieles aus dieser Zeit im verborgenen.

Es gibt jedoch gute Argumente dafür, daß auch in Elspe schon vor 1873 ein Zusammenschluß von Schützen bestanden hat, dessen Aufgabe die Weiterführung der alt hergebrachten Traditionen war.

In der Vergangenheit wurde regelmäßig bei den Elsper Schützenfestzügen eine alte Schützenfahne mitgeführt. Auf dieser Schützenfahne befindet sich auf einer Seite das Bildnis des heiligen Jakobus , des Schutzpatrons des Elsper Schützenvereins seit alten Zeiten. Auf der anderen Seite sind neben dem Adler Kanonen abgebildet und der Schriftzug „Elsper Heimatverein“ . Darunter befinden sich die Jahreszahlen1870 auf der linken und 1871 auf der rechten Seite.

Der interessierte Betrachter wird sich wundern, weil ja bisher festzustehen scheint, daß das Gründungsjahr des Elsper Schützenvereins 1873 ist. Nun könnte man meinen, und auch dafür spricht sicherlich einiges, daß es sich bei denen, die die Fahne in Gebrauch genommen haben, um rückkehrende Soldaten aus dem Krieg 1870/71 handelte, die allerdings erst später den Schützenverein gegründet haben.

Dafür spricht, daß auf der Fahne Kanonen , also das Kriegsgerät abgebildet ist. Wenn der Schluß allerdings so richtig sein soll, müßte es sich eigentlich um Kanonen handeln, die auch in diesem Krieg verwandt worden sind.

Dies ist aber gerade nicht so. Bei den abgebildeten Kanonen handelt es sich um sogenannte „Mörserkanonen“. Diese Waffen sind jedenfalls in der abgebildeten Form nicht in den um diese Zeit geführten Kriegen verwandt worden, sondern erheblich früher.
Daß auf einer Schützenfahne Kanonen abgebildet sind, läßt sich sicherlich auch nicht allein damit begründen, Kriegsheimkehrer hätten diese Fahne benutzt. Wenn man die traditionelle Schutzfunktion der Schützenvereinigungen bedenkt, ist der Gedanke, daß schon allein deshalb Kanonen als Fahnenmotiv ausgewählt wurden, nicht von vorneherein abwegig.

Auch kann man wohl schwerlich annehmen, daß dem 1873 gegründeten Kriegerverein nur Teilnehmer des Krieges 1870/71 angehört haben. Man wird wohl in den Elsper Festzügen keine Fahne mitgeführt haben, die nur einen sehr geringen Teil der Mitglieder betrifft. Es handelte sich nämlich um die offizielle Schützenfahne des Vereins.

Berücksichtigen muß man bei dieser sicherlich noch nicht abgeschlossenen Diskussion auch, daß die Fahne in der Vergangenheit wohl einmal mit spezieller Farbe übermalt worden ist.

Man muß sich jedenfalls fragen, ob es nicht zur Zeit der Gründung des Schützenvereins Elspe (ursprünglich „Kriegerverein“) noch einen anderen Zusammenschluß , einen sogenannten „Heimatverein“ gab, der sich der Tradition des Schützenwesens verpflichtet gefühlt hat, also einen Vorläufer des heutigen Schützenvereins.

Dafür spricht natürlich auch einiges. Während der 1870-er Jahre gab es auch andernorts noch Vereinigungen, die allerdings nicht, wie es das spätere preußische Vereinsrecht forderte, bei Gerichten und Behörden registriert waren, oder sich Satzungen gegeben hatten. Aus diesem Grunde ist über diese Zusammenschlüsse recht wenig bekannt, während die Kriegervereine, wie in Elspe, ihr Gründungsdatum offiziell in Satzungen festgehalten hatten.

In vielen Orten bestanden daher zu dieser Zeit die alten traditionellen Schützenzusammenschlüsse und die neu gegründeten Kriegervereine, die ebenfalls die Schützentradition fortführten, in einer gewissen Konkurrenz zueinander.

Später werden sich die konkurrierenden Vereinigungen in vielen Orten zu einem Schützenverein zusammengetan haben.

Die Tatsache, daß seit alters her in Elspe die oben beschriebene Schützenfahne bei den Zügen mitgeführt wurde und auf dieser Schützenfahne ein ältere Jahreszahl als 1873 angegeben ist, spricht für diese Annahme.

Danach wäre in Elspe eine Schützenvereinigung auch vor dem Jahr 1873 vorhanden gewesen. Die Tatsache, daß auf dieser Fahne alte Mörserkanonen abgebildet sind, könnte nahelegen, daß eine solche Vereinigung möglicherweise schon viel länger besteht.

Es soll allerdings darauf hingewiesen werden, daß es sich bei dieser Schlußfolgerung nicht um einen definitiv historisch feststehenden Sachverhalt handelt, sondern um eine Tatsache die im Bereich des Möglichen liegt. Eine fachmännische Untersuchung der alten Elsper Schützenfahne wird eventuell die noch vorhandenen Fragen klären können.

Es ist jedenfalls die Annahme nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, daß die althergebrachte Schützentradition in der Zeit um 1873 auch in Elspe durch zwei konkurrierende Zusammenschlüsse fortgeführt worden ist, von denen der eine erheblich älter ist, als der in diesem Jahr gegründete Kriegerverein.

Der Schützenverein Elspe von 1873 bis zum 1. Weltkrieg

Nach den erfolgreichen Kriegen von 1864 bis 1870/1871 und insbesondere nach dem letztgenannten Krieg gegen Frankreich erlebten die soldatischen und militärischen Traditionen auch bei uns einen erheblichen Aufschwung. Die aus den siegreichen Kriegen zurückkehrenden ehemaligen Soldaten gründeten Kriegervereine. Von diesen Kriegervereinen wurde das Schützenwesen erneut aufgegriffen und fortgeführt.

Da zu dieser Zeit auch bei uns das preußische Vereinsrecht Geltung erhielt, ging man auch hier, wie in allen anderen Bereichen dazu über, offizielle Gründungen vorzunehmen. Man schaffte Satzungen und ließ sich bei den Behörden und Gerichten registrieren. Dies war nach dem neu eingeführten Recht auch erforderlich, um staatliche und behördliche Anerkennung zu erlangen.

Auch in Elspe wurde im Jahre 1873 ein solcher Verein gegründet. Er nannte sich damals noch Kriegerverein. Daß daneben möglicherweise eine schon erheblich ältere Vereinigung von Schützen bestanden haben mag, wurde im vorangegangenen Kapitel bereits erörtert.

Das erste Schützenfest des Kriegervereins wurde am 25. und 26. Mai.1873 gefeiert. Die offizielle Bezeichnung hieß „Elsper Kriegerfest“.

Diese ersten Schützenfeste fanden nicht, wie heute im August, sondern mehrere Jahre in der Zeit 14 Tage nach Pfingsten, also Ende Mai bis Anfang Juni statt. Gefeiert wurden sie auf dem Elsper Marktplatz in einem Lakenzelt, welches von dem Bierbrauer Franz Humberg aus Oedingen entliehen wurde (vgl. Mester, Soemer in „Zur Geschichte des Schützenvereins Elspe“).

Die Schaustellerbuden wurden auf dem Marktplatz und entlang der Hauptstraße errichtet. Die alten Leute haben erzählt, daß vor dem Bauernhaus Schöttes , das an der Stelle des heutigen Parkplatz Löher stand, das Riesenrad aufgebaut war (vgl. Mester,Soemer, a.a.O.).

Da man mit der Zeit feststellen mußte, daß das Lakenzelt zu klein wurde, beschloß man die Errichtung eines Schützenhauses mit Toilettennebengebäude. Auf dem seinerzeit dafür vorgesehenen Grundstück steht noch heute die Schützenhalle. Sie wurde bereits im Jahre 1901 erbaut. Im gleichen Jahr konnte das Schützenfest an dieser Stelle auf dem heutigen Schützenplatz gefeiert werden.

Da zunächst die Mittel fehlten, um das Baugrundstück zu erwerben, blieb dieses noch im Eigentum der Verkäuferin, der Witwe Soemer gt. Bertels. Erst im Jahre 1909 erwarb der Schützenverein das Eigentum an diesem Grundstück. Der Kaufpreis betrug damals 3.000,00 Reichsmark.

Jedenfalls konnte von dieser Zeit an das Schützenfest in der neuen Schützenhalle und auf dem dort befindlichen Schützenplatz gefeiert werden.

Die Zeit nach 1914 bis zum Ende des 2. Weltkrieges

In der Zeit des ersten Weltkrieges wurden keine Schützenfeste gefeiert.

Dies änderte sich allerdings nach dem Zusammenbruch im Jahre 1918. Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg verzeichnete der Schützenverein eine Eintrittswelle. Die Mitgliederzahl erhöhte sich rapide.

1919 wurde dann wieder ein Schützenfest gefeiert. Das Schützenfest wurde nun nicht mehr, wie vorher, 14 Tage nach Pfingsten gefeiert. Man änderte den Termin auf den 01. Sonntag im August. Diese Tradition ist bis heute beibehalten worden.

In den 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte der Schützenverein erneut einen “ regen Aufschwung“ zu verzeichnen. Allerdings ließ man in den Jahren 1923 und 1932 wegen der wirtschaftlichen Notlage erneut das Schützenfest ausfallen.

Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 wurde auch der Schützenverein, wie alle anderen Vereine gleichgeschaltet. Das Führerprinzip wurde eingeführt. Vereinsdemokratie war abgeschafft worden. Auch der Schützenverein Elspe sollte aufgrund dieser Gleichschaltung dem Reichsbund für Leibesübungen beitreten und dessen Regeln als Satzungsgrundlage anerkennen (vgl. Mester, Soemer a.a.O.).

Allerdings verlegte man sich in Elspe zunächst auf Verzögerungstaktik , so daß erst am 24.08.1941 in der Generalversammlung die Satzung des nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen angenommen wurde. Der bisherige Vereinsvorsitzende wurde zum „Vereinsführer“ bestellt. Das Führerprinzip war damit auch im Schützenverein Elspe durchgesetzt. Der Verein war völlig gleichgeschaltet.

Im Jahre 1935 machten sich die zuvor zum Elsper Schützenverein gehörenden Schützenbrüder aus Oberelspe selbstständig und gründeten einen eigenen Verein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Schützen aus dem Nachbarort 1891 den ersten sowie 1913, 1926 und 1929 drei weitere Schützenkönige des Vereins gestellt.

Nachdem man im August 1939 das letzte Schützenfest vor dem zweiten Weltkrieg gefeiert hatte, lag das Schützenwesen während des zweiten Weltkrieges , wie bereits im ersten Krieg darnieder. Schützenfeste fanden nicht mehr statt.

Die Behörden errichteten , nachdem die Schützenhalle beschlagnahmt worden war, in der Schützenhalle ein Kriegsgefangenenlager.

Die Wiederbelebung als Heimatschutzverein am 01.August 1948

Nach der Niederlage im Jahre 1945 wurde der Verein zunächst wegen seiner Zugehörigkeit zu den NS-Organisationen , wie hier dem nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen aufgelöst. Die Militärregierung beschlagnahmte das Vereinsvermögen.

Die Halle wurde treuhänderisch durch den bisherigen Vereinsführer, den Bauern August Rath unterhalten und verwaltet.

Erst im Jahre 1948 , vor 52 Jahren wurde der Verein zunächst als „Heimatschutzverein St. Jakobus“ neu belebt. Das entsprechende Gründungsprotokoll ist noch heute vorhanden.

In dem Protokoll der Gründungsversammlung am 01.08.1948 wird festgehalten, daß der Versammlungsleiter, der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereins der Versammlung vorgeschlagen hat, einen Heimatschutzverein zu gründen. Dieser Heimatschutzverein sollte Rechtsnachfolger des früheren Schützenvereins sein. Dessen Vermögen war von der Militärregierung gesperrt worden. Der neuzugründende Heimatschutzverein sollte als Rechtsnachfolger für den Fall der Vermögensfreigabe das Vermögen für die Allgemeinheit erhalten.

Weiter kann man aus dem Protokoll erkennen, daß eine „längere eingehende Aussprache“ erfolgte, ob nun der von August Rath vorgeschlagene Heimatschutzverein oder eine kirchliche Schützenbruderschaft anstelle des früheren Schützenvereins gegründet werden sollte.

Von geistlicher Seite , nämlich dem in der Versammlung anwesenden Herrn Vikar Spenner aus Elspe, wurde vehement die Auffassung vertreten, daß eine kirchliche

Schützenbruderschaft gegründet werden sollte. Nach langer eingehender Diskussion entschied sich die Versammlung gegen eine Stimme (wahrscheinlich die des Herrn Vikar Spenner) für die Gründung eines Heimatschutzvereines.

Schließlich wurde beschlossen, daß der wiedergegründete Verein den Namen „Heimatschutzverein St. Jakobus“ tragen sollte. Diese Entscheidung wurde allerdings einstimmig getroffen.

Der frühere Vorsitzende August Rath wurde erneut zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Man beschloß unter anderem einen Jahresbeitrag von DM 4,00 pro Vereinsmitglied.

Der Vorstand wurde von der Versammlung aufgefordert, mit allen Mitteln zu versuchen, die Aufhebung der Vermögenssperre zu erreichen und den Heimatschutzverein St. Jakobus als Rechtsnachfolger bei der Militärregierung durchzusetzen.

Die Nachkriegszeit

Schließlich gelang es auch im Jahre 1950 das Vereinsvermögen freizubekommen.

Im gleichen Jahr machten sich die Schützenbrüder aus Sporke selbstständig und gründeten einen eigenen Schützenverein.

1953 wurde dann durch eine außerordentliche Generalversammlung eine neue Vereinssatzung beschlossen. Man nahm nun wieder den früheren Vereinsnamen, „Schützenverein Elspe e.V.“ an. Eine erneute Satzungsänderung im Jahre 1956 führte dazu, daß der traditionelle Zusatz „St. Jakobus“ hinzugefügt wurde.

Unter großer finanzieller Anstrengung und mit Unterstützung des größten Arbeitgebers der Gemeinde, der Sachtleben-AG Meggen, wurde im Jahre 1952 der Hallenfußboden erneuert. Danach wurde, weil die Halle wegen der raschen Bevölkerungszunahme und der Zunahme der Mitgliederzahl für Feierlichkeiten und auch die Schützenfeste zu klein geworden war, zunächst ein provisorischer Seitentrakt auf der Dorfseite errichtet.

1953 wurde das noch heute dem Schützenverein gehörende Wohnhaus auf einem vorher schon vorhandenen Vorratskeller errichtet (vgl. Mester, Soemer, a.a.O). Der Schützenverein Elspe stellte damit in der damals herrschenden erheblichen Wohnungsnot vier Wohnungen zur Verfügung.

Nach dem Schützenfest 1956 wurde dann schließlich die Halle in ihrer heutigen Form errichtet. Unter großer wirtschaftlicher Anstrengung wurde der vorher behelfsmäßig errichtete Seitentrakt zur Dorfseite hin angebaut. Der Speisesaal wurde angebaut. Die Halle wurde um die heute noch vorhandene Bühne erweitert. Neue Toilettenräume wurden errichtet. Zudem wurde der Seitentrakt zum Elspebach neu geschaffen. Die Kosten für diese Maßnahmen betrugen etwa DM 192.000,00. Neben der erforderlichen Darlehensaufnahme erfolgte ein Zuschuß der damaligen Gemeinde Elspe.
Der Mitgliedsbeitrag im Baujahr 1956 betrug DM 72,00.

Bereits im Jahre 1957 wurde das Schützenfest in der neuen Schützenhalle in traditioneller Form gefeiert.

Die Entwicklung des Schützenvereins Elspe bis heute

Die Mitgliederzahl des Schützenvereins wuchs auch in den darauffolgenden Jahren rapide an. Der Verein, schon immer größter Verein in Elspe, wurde daher zu einem der größten Schützenvereine in der Umgebung.

In den Jahren 1964 und 1965 wurden die katholischen Gottesdienste in der Schützenhalle durchgeführt, weil die Elsper Kirche renoviert wurde.

1973 wurde mit großem und imposanten Aufwand das 100-jährige Bestehen des Schützenvereins Elspe gefeiert. Der damalige Vorsitzende Julius Verse schrieb in seinem Vorwort zur Festschrift: „Das diesjährige Jubelfest soll ein Fest der besonderen Freude für alle Teilnehmer aus Nah und Fern sein“. Genau so und unter diesem Grundsatz wurden die 100 Jahre des Schützenvereins Elspe am 04., 05. und 06.08.1973 gefeiert.

Zu diesem Anlaß erstellten damals interessierte Schützenbrüder die bereits erwähnte Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Schützenvereins. Diese Festschrift brachte vielen Mitbürgern und Schützenbrüdern die Geschichte des Schützenvereins nahe. Sie ist heute noch unverzichtbar, um Informationen auch für Schilderungen, wie diese, zu erlangen.Auch in den Folgejahren war ein stetiger Mitgliederzuwachs zu verzeichnen.

Nachbarorte gingen dazu über, den Schützenfestmontag, als offiziellen Festtag abzuschaffen. Sie verlegten teilweise das Vogelschießen auf den Samstag. Grund dafür waren schwindende Besucherzahlen an den Montagen. In Elspe war das anders; die Anzahl der Besucher und Gäste stieg von Jahr zu Jahr. Es blieb daher in unserem Ort bei der althergebrachten Festfolge am Samstag, Sonntag und Montag.

In Elspe war es nämlich nicht so, daß die Besucherzahlen Schützenfestmontag zurückgingen. Es konnte vielmehr die Halle und der Schützenplatz die ständig zunehmenden Besucherzahlen kaum noch fassen.

Im Jahre 1998 wurde dann das 125-jährige Bestehen des Schützenvereins Elspe gefeiert. Eine Vielzahl von Nachbarvereinen nahm am Jubiläumsschützenfest und insbesondere an dem großen imposanten Festzug teil. Der Vorsitzende Christoph Hester konnte zudem eine Vielzahl von Jubilarehrungen vornehmen. Als Folge der großen Eintrittswelle 1948 waren insgesamt über 100 Jubilare zu ehren, die sich einer 50-jährigen Mitgliedschaft im Schützenverein rühmen konnten.

1999 konnten beim Lennestädter Stadtschützenfest in Bilstein zwei Elsper Schützenbrüder die Würde des Stadtschützenkönigs und die des Stadtjungschützenkönigs erringen. Schützenkönig der Stadt Lennestadt wurde Josef Schuppert; bei den Jungschützen war Alexander Mester erfogreich.

Die Vergrößerung des Schützenplatzes

Etwa im Oktober 1998 wurde bekannt, daß das unmittelbar dem Schützenplatz benachbarte Grundstück „Winters Garten“ zum Verkauf anstand.

Einerseits bestand hier ein Interesse des Schützenvereins, den Schützenplatz vergrößern, weil er im Hinblick auf die stark ansteigenden Besucherzahlen zu klein zu werden drohte. Andererseits sollte auch verhindert werden, daß in unmittelbarer Nachbarschaft etwa Wohn- bzw. Mehrfamilienhäuser errichtet wurden, deren Anwohner sich Lärmbelästigungen ausgesetzt fühlen könnten. Der Vorstand desSchützenvereins unter seinem Vorsitzenden Christoph Hester beschloß die Zustimmung der Generalversammlung zum Erwerb des Grundstücks einzuholen. Die Vorstandsmitglieder waren sich darüber einig, daß der Erwerb durch einen Bauinteressenten eine erhebliche Einschränkung der Hallenvermietung und auch des Schützenfestes bedeuten würde.

Der Vorstand berief daraufhin für den 04.10.1998 eine außerordentliche Generalversammlung in die Schützenhalle Elspe ein. Als einziger Tagesordnungspunkt war angegeben: „Grundstücksangelegenheiten , Darlehensaufnahme“.

Die Schützenbrüder beschlossen bei einer Stimmenthaltung ohne
Gegenstimme den Kauf des Grundstücks. Sie stimmten zudem, ebenfalls bei einer
Gegenstimme ohne Enthaltung der dafür erforderlichen Darlehensaufnahme von

DM 400.000,00 zu.

Der Beschluß der Generalversammlung wurde durchgeführt.
Die erworbene Grundstücksfläche wurde hergerichtet. Der Schützenplatz wurde entsprechend vergrößert, so daß im Jahr 2000, in welchem der Ort sein 1000-jähriges Bestehen feiern kann,das Schützenfest erstmals auf einem vergrößerten Schützenplatz gefeiert werden konnte. Die Notwendigkeit zeigte sich schon während dieses Festes. Der Schützenverein konnte eine Besucherzahl verzeichnen, wie sie zuvor noch niemals dagewesen war.

Nachdem Friedhelm Eckhardt am Schützenfestmontag als neuer Schützenkönig des Jahres 2000 proklamiert werden konnte, feierten die Elsper mit einer Vielzahl von Gästen bis in die frühen Morgenstunden des Dienstag auf Ihre unvergleichliche Art. Die Elsper und ihre Gäste gingen „über Tische und Bänke“.

Das jährliche Schützenfest in unserem 1000-jährigen Ort ist nach wie vor ein Fest für das ganze Dorf. Es bringt auch heute noch praktische alle Bewohner des gesamten Kirchspiels auf die Beine. Das in Elspe nun durchzuführende Kreisschützenfest ist Abschluß und zu gleich einer der Höhepunkte der Tausendjahrfeierlichkeiten des altehrwürdigen Ortes. Dieses Kreisschützenfest stellt zudem einen weiteren Höhenpunkt in der Vereinsgeschichte und der Geschichte des Schützenwesens bei uns dar.

Der rege Zulauf, den der Schützenverein auch durch die Elsper Jugend erfährt, berechtigt wohl zu der Annahme, daß der Fortbestand des Vereins auch in Zukunft gesichert ist.

Die wegen der gebotenen Kürze dieser Zeilen sicherlich nur unvollständige Sicht auf die Geschichte des Schützenvereins, hat ihr Ziel schon dann erreicht, wenn Sie zu der Erkenntnis beiträgt, daß sich der ehrenamtliche Einsatz für die von den Schützen vertretenen Werte und Traditionen lohnt und für das dörfliche Leben unverzichtbar ist .
Es bleibt zu hoffen, daß diese guten Traditionen , die Motivation unserer Vorväter für die Gründung des Schützenvereins waren, auch weiterhin Geltung behalten, und daß auch künftig junge Leute sich bereitfinden für diese Werte einzutreten.

(Wir bedanken uns ganz herzlich bei Edgar Becker, der uns diese Daten zusammen- und zur Verfügung gestellt hat)

Was geschah sonst noch?

2006 fand eine umfassende Renovierung der Schützenhalle statt. Architekt Reinhold Schulte-Strotmess aus Cobbenrode und der Schützenvorstand hatten sich zunächst einige Eindrücke über mögliche Gestaltungen in anderen Schützenhallen angesehen und dann eine Entwurf für die Elsper Schützenhalle erstellt. Nach positiver Abstimmung über den Entwurf und eine Darlehensaufnahme bis maximal 250.000 EUR durch die Generalversammlung im Januar 2006, konnten die Arbeiten dann ab Frühjahr 2006 in Angriff genommen werden. Die große Toilettenanlage wurde komplett abgerissen und dann in Richtung kleiner Saal vergößert. Die neue Toilettenanlage ist wesentlich größer, hell und freundlich gestaltet und entspricht in Ausstattung und Aussehen dem heutigen gehobenen Standards. Eine neue Heizungsanlage für den Toilettenbereich garantiert angenehme Temperaturen und vor allem auch den Frostschutz der Wasserführenden Anlagen. Außerdem wurden sämtliche Holzpfeiler und Deckenlampen in der großen Halle erneuert. Dadurch wirkt die Halle nun hell, freundlich und größer.

Im Herbst 2006 soll dann der Bereich der Empore neu gestaltet werden.

Die weiteren Bauabschnitte „Vergrößerung des Speisesaals“ und „Verschönerung des Thekenbereichs“ werden dann in absehbarer Zeit auch durchgeführt.

Am 28.10.2006 fand in Elspe der 2. Stadtschützenball der Lennestädter Schützenvereine statt.

Mehr als 600 Gäste konnten zu dieser Veranstaltung begrüßt werden. Die Veranstaltung begann um 19.30 Uhr und dauerte bis in die späten Nachtstunden. Nach Begrüßung durch den Elsper Vorsitzenden Christoph Hester und dem Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Alfons Heimes, erfolgte der Einzug der Standarten und Fahnen der einzelnen Schützenvereine. Im Anschluss daran folgte die Polonaise der Majestätenpaare der Stadt Lennestadt angeführt durch die Elsper Majestäten Kaiserpaar Günter und Anne Hester, Königspaar Walter und Simone Ivo, dem Jungschützenkönigspaar Rene Hess und Meike Knappstein und den Stadtmajestätenpaaren Stadtschützenkönigspaar Rudi und Annegret Tremper und dem Stadtjungschützenkönigspaar Christoph Kleine und Julia Köhler.

Festmusik an diesem Abend war der Musikverein Elspe und die Tanzkapelle Nightlife.

Folgende Majestätenpaare der Schützenvereine wurden an diesem Abend namentlich genannt:

Das Stadtschützenkönigspaar Rudi und Annegret Tremper

Das Stadtschützenkönigspaar Christoph Kleine und Julia Köhler

und außerdem vom

Schützenverein Altenhundem

Königspaar Jürgen und Rosy Börger

Kaiserpaar Gregor und Marion Stinn

Jungschützenkönigspaar

Andreas Werthmann und Christina Leinmüller

Schützenverein Bilstein

Königspaar Werner Franzen und Brigitte Renz

Kaiserpaar Martin und Karin Tillmann

Jungschützenkönigspaar Phillip Nüschen und Jennnifer Epe

Schützenverein

St. Jakobus Elspe

Königspaar Walter und Simone Ivo

Kaiserpaar Günter und Anne Hester

Jungschützenkönigspaar Rene Hess und Meike Knappstein

Schützenverein

St. Blasius Grevenbrück

Königspaar Meinolf und Elisabeth Brill

Kaiserpaar Clemens und Monika Köhler

Jungschützenkönigspaar Tobias Brill und Laura Hacke

Schützenverein

St. Hubertus Halberbracht

Königspaar Werner und Annemarie Schöllmann

Kaiserpaar Meinolf und Uschi Henrichs

Jungschützenkönigspaar Kai Wessollek und Ramona Gurjew

Schützenverein

St. Hubertus Kirchveischede

Königspaar Christian Dröge und Sabine Hellekes

Kaiserpaar Klaus Drüeke und Lotte Epe

Jungschützenkönigspaar Peter und Kathi Dröge

Schützenverein

Langenei-Kickenbach

Königspaar Markus Kleff und Gabriele Richter

Kaiserpaar Thomas und Marion Hennecke

Jungschützenkönigspaar und gleichzeitig Kreisjungschützenkönigspaar Markus Brüggemann und Christina Habbel

Schützenverein Meggen

Königspaar Ole und Stefanie Friedrichs

Kaiserpaar Dieter und Christel Omme

Jungschützenkönigspaar Sven Knoche und Linda Bemfert

Schützenverein Milchenbach

Königspaar Andreas Heimes und Tanja Arens

Kaiserpaar Hermann-Josef und Maria Pohl

Schützenverein

St. Quirinus Oberelspe

Königspaar Hubert und Jutta Rüssmann

Kaiserpaar Dieter und Hildegard Köhler

Jungschützenkönigspaar Michael Schmidt und Claudia Klappert

Schützenbruderschaft

St. Burchhard Oedingen

Königspaar Christoph und Ursula Padberg

Kaiserpaar Allo und Elke Gödde

Jungschützenkönig Christian Schmitte

Schützenverein Saalhausen

Königspaar Mario Rinke und Vanessa Nöker

Kaiserpaar Günter und Inge Becker

Jungschützenkönigspaar Michael Padt und Stefanie Arens

Schützenverein

Sporke-Hespecke

Königspaar Christian und Gisela Schulte

Kaiserpaar Josef und Gerti Arndt

Leider konnten aber nicht alle an diesem Abend erscheinen.

 

 


Die Vorsitzenden des Schützenvereins Elspe

1873 – 1907 Franz Arens

1908 – 1922 Peter Schmittgens

1923 – 1953 August Rath

1953 – 1954 Hermann Schneider

1954 – 1975 Julius Verse

1975 – 1996 Alfred Schneider

1996 – 2013 Christoph Hester

2014 – 2020 Jens Schulte

seit 2020 Maximilian Ellinger

 

Die Hauptleute, Majore und Oberste des Schützenvereins Elspe

1873 – 1904 Franz Arens (Hauptmann)

1904 – 1919 Peter Schmittgens sen. (Hauptmann)

1919 – 1921 Johannes Hardenacke (Hauptmann)

1921 – 1927 Hubert Boerger (Hauptmann)

1927 – 1932 Heinrich Hinz (Hauptmann)

1932 – 1939 Peter Schmittgens jr. (Hauptmann)

1949 – 1959 Egon Blume (Major)

1960 – 1983 Karl Funke

1983 – 2004 Hermann Steinhoff (Oberst)

2004 – 20xx Georg Happe (Major)

seit 20xx Maximilian Schmies (Major)